KlangBallon
Performance und Komposition für Instrumente, mobile Lautsprecher, Ballondaten und Landschaft
Klangausschnitte
> Klangausschnitt 1
Die Instrumente kommen nacheinander in den Kreis und spielen einen Halteton, der ihrer jeweiligen Position zugeordnet ist. Nach und nach füllt sich der Kreis. Das Tonmaterial - 8 Tonhöhen (2 doppelt) basierend auf den Koordinaten - Längen- und Breitengrad mit Minuten und Sekunden - und der dadurch erklingende Akkord bleibt danach gleich, wechselt aber immer die Instrumentation, je nachdem welches Instrument an welcher Position steht.
Aus den ebenfalls im Kreis angeordneten Lautsprechern (mobile Gitarrenamps), die mit einem Sound-Modul mit Prozessor und MIDI-Synthesizermodul verbunden sind, erklingen fluktuierende Töne. Sie sind dennoch relativ statisch, da sich die vom GPS übermittelten Koordinaten nicht verändern, bzw. nur minimal hin- und herschwanken.
> Klangausschnitt 2
In dieser ersten Phase der Performance wird die Ballonhülle vom Ballonteam ausgelegt. Die Geräusche des Ziehens der riesigen Hülle und der Anweisungen des Ballonfahrers an seine Helfer bilden ein Gegenpol zu den fragilen elektronischen Klängen der Installation und den getragenen Haltetönen.
> Klangausschnitt 3
Die nächste Phase wird dadurch eingeleitet, dass ein Generator angestellt wird, um die Ballonhülle aufzublasen. Die Instrumente sind teils kaum mehr zu hören, obwohl sie nun fortissimo spielen. Teilweise verbinden sich ihre Töne mit dem Grundklang des Generatormotors.
> Klangausschnitt 4
Dann wird der Generator ausgeschaltet. Einzelne Luftstöße wechseln sich ab mit Haltetönen der Instrumente. Die Trompeter werden zum Einsteigen aufgefordert. Die Klänge der Live-Elektronik verdichten sich.
>> Klangausschnitt 5
Der Ballon hebt ab. Das Begleitfahrzeug hupt. Nachdem sich der Korb einige Meter vom Boden gelöst hat, spielen die Trompeter - zweimal - eine Melodie, die wieder aus den acht von den Koordinaten abgeleiteten Tönen besteht. Aus etwas größerer Höhe spielen sie überlagernde Haltetöne/Akkorde aus demselben Tonmaterial. Man hört sie sich immer weiter nach oben entfernen. Sie sind lange zu hören. Nach etwa vier Minuten beginnen sie die Landschaft zu interpretieren.
Mit der Abfahrt des Ballons ändert sich die Klangstruktur der Live-Elektronik merkbar. Zum einen werden die Höhendaten interpretiert (als feiner aufsteigender Ton). Fünf Minuten nach Abfahrt hört man außerdem den Sprung von einem Breitengrad zum nächsten. Dieser Ton bildet sonst quasi den Grundton der synthetischen Akkordklänge.